Drei Aufrufe - Das Reich des Göttlichen Willens

Das Reich des Göttlichen Willens
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Luisa Piccarreta

Aufruf von Luisa - der kleinen Tochter des Göttlichen Willens


»Und nun ein Wort an euch alle, die ihr diese Schriften lest … Ich bitte euch, ich flehe euch an, empfangt mit Liebe das, was Jesus uns geben will, nämlich seinen Willen.

Aber um euch seinen Willen zu geben, will er euren Willen haben, denn sonst kann sein Wille nicht regieren. Wenn ihr wüsstet … Mit dieser Liebe möchte euch mein Jesus das größte Geschenk geben, das es im Himmel und auf Erden gibt, nämlich seinen Willen! «.

Oh, wie viele bittere Tränen vergießt er, weil er sieht, dass ihr mit eurem Wollen über die ganze erbärmliche Erde streift! Ihr schafft es nicht, einen guten Vorsatz einzuhalten, und wisst ihr auch, warum? Weil sein Wille nicht in euch herrscht.

Oh, wie weint Jesus und seufzt über euer Schicksal! Schluchzend bittet er euch, dass ihr seinen Willen in euch regieren lasst. Er möchte, dass sich euer Schicksal ändert: Ihr sollt nicht mehr kranke Gesunde sein, nicht mehr arme Reiche, nicht mehr schwache Starke, nicht mehr launische Unüberzeugbare und nicht mehr versklavte Könige. Er will keine große Buße, keine langen Gebete oder ähnliches, sondern er will, dass sein Wille in euch herrsche und dass euer Wollen kein Leben mehr habe.

Bitte hört doch auf ihn, und ich bin auch bereit, mein Leben für einen jeden von euch zu lassen, jegliche Pein zu erdulden, wenn ihr ihm nur die Pforten eurer Seele öffnet, und der Wille meines Jesus über das Menschengeschlecht herrsche und triumphiere!

Wenn ihr doch bitte alle meine Einladung annehmen würdet: Kommt mit mir nach Eden, wo eure Ursprünge liegen, wo das höchste Wesen den Menschen erschuf, ihn zum König machte und ihm ein Reich zur Herrschaft gab. Dieses Reich war das ganze Universum, aber sein Zepter, seine Krone und seine Herrschaft kamen aus der Tiefe seiner Seele, wo sich das göttliche Fiat als herrschender König befand und das wahre Königtum im Menschen bildete. Seine Gewänder waren königlich und strahlender als die Sonne. Seine Taten waren edel und er war von atemberaubender Schönheit. Gott liebte ihn gar sehr und er freute sich an ihm. Er nannte ihn seinen kleinen König und seinen Sohn. Alles war Glückseligkeit, Ordnung und Harmonie.

Der Mensch, der unser Stammvater war, verriet sich selbst, er verriet sein Reich und da er nach seinem Willen handelte, verbitterte er seinen Schöpfer, der ihn doch über alles erhöht und geliebt hatte. Er verlor sein Reich, das Reich des Göttlichen Willens, in dem ihm alles gegeben worden war. Die Pforten des Reiches wurden geschlossen, und der Herrgott nahm das Reich wieder an sich, das er dem Menschen gegeben hatte. Nun hört, ich will euch mein Geheimnis erzählen.

Der Herrgott hat, als er sein Reich wieder an sich nahm, nicht gesagt, dass er dieses dem Menschen nicht wieder zurückgeben würde, sondern er hielt es nur unter Verschluss und wartete auf die kommenden Generationen, um sie mit überraschenden Gnaden zu überhäufen und sie mit hellem Licht zu überfluten, um den menschlichen Willen zu verdunkeln, der dazu führte, dass ein so heiliges Reich verloren ging. In herrlichem Anmut und wunderbarer Kenntnis des Göttlichen Willens wollte er ihn die Notwendigkeit und den Wunsch verspüren lassen, unser Wollen beiseite zu lassen, welches uns unglücklich macht. Er wollte uns zum Göttlichen Willen zurückbringen. Das Reich gehört also uns; deshalb habt Mut!

Das höchste Fiat erwartet uns, es ruft uns, es drängt uns, Besitz zu ergreifen. Wer würde es wagen, das abzulehnen, wer wäre so töricht, nicht auf seinen Ruf zu hören und so viel Glückseligkeit auszuschlagen?

Legen wir die ärmlichen Lumpen unseres Willens, das Trauergewand unserer Sklaverei ab, in welche dieser uns gestoßen hat. Lasset uns die königlichen Gewänder anlegen und uns mit göttlicher Zierde krönen!

Deshalb appelliere ich an alle: Hört mich an! Ich bin klein, die Kleinste unter den Kreaturen ... aber zusammen mit Jesus werde ich in seinem Göttlichen Willen ganz klein zu euch kommen und klagend und weinend an die Tür eures Herzens klopfen, um euch wie eine kleine Bettlerin um eure Lumpenkleider und eure Trauergewänder, um euren unglücklichen Willen zu bitten, damit ich alles Jesus geben kann. Er soll alles verbrennen und durch die Rückgabe seines Willens sein Reich, seine Glückseligkeit wieder errichten und die strahlende Reinheit seiner königlichen Gewänder wiederherstellen. Wenn ihr wüsstet, was der Wille Gottes bedeutet! Er beinhaltet Himmel und Erde. Wenn wir mit ihm sind, gehört uns alles und alles nimmt er von uns; wenn wir aber nicht mit ihm sind, ist alles gegen uns, selbst wenn wir etwas haben, sind wir wahre Diebe unseres Schöpfers und leben durch Betrug und Raub.

Wenn ihr ihn also kennenlernen wollt, lest diese Seiten. Dort werdet ihr den Balsam für eure Wunden finden, die uns auf grausame Weise der menschliche Wille zugefügt hat. Dort atmet ihr neue, göttliche Luft und erfahrt neues, vollkommen himmlisches Leben. Ihr werdet den Himmel in eurer Seele fühlen, neue Horizonte und neue Sonnen sehen, und oft werdet ihr Jesus mit tränenüberströmtem Antlitz sehen, der euch seinen Willen geben will. Er weint, weil er euch glücklich sehen will, weil er euch aber unglücklich sieht, seufzt und klagt er, er betet für die Glückseligkeit seiner Kinder. Indem er um euren Willen bittet, um euch des Unglücks zu entreißen, gibt er euch seinen Willen als Bestätigung für das Geschenk seines Reiches.

Deshalb appelliere ich an alle. Und diesen Appell entrichte ich zusammen mit Jesus, mit seinen Tränen, mit seinem so flehentlichen Seufzen, mit seinem brennenden Herzen, welches sein Fiat geben möchte. Wir haben das Fiat veräußerlicht, das Leben war uns gewiss, deshalb ist es rechtens und unsere Pflicht, dass wir uns wieder dieses Fiat verinnerlichen, denn es ist unser teures und unvergängliches Erbe.

In erster Linie appelliere ich an den Heiligen Vater, an Seine Heiligkeit, an den Vertreter der Heiligen Kirche und daher Vertreter des Reiches des Heiligen Willens. Zu seinen heiligen Füßen legt diese kleine Kreatur, dieses Reich nieder, damit er es bekannt mache und mit seiner väterlichen und respektvollen Stimme seine Kinder dazu berufe, in diesem so heiligen Reich zu leben. Das höchste Fiat möge über die erste Sonne des Heiligen Willens kommen und ihn, seinen Vertreter auf Erden formen. Möge er sein hehres Leben in Ihm, der das Haupt der ganzen Kirche ist, formen und seine unvergänglichen Strahlen über die ganze Erde verbreiten, alle mit der Strahlkraft seines Lichtes überfluten und so einen Schafstall und einen Hirten bilden!

Den zweiten Appell richte ich an alle Priester. Ihnen allen zu Füßen liegend bitte ich sie, ja, ich flehe sie an, dass sie sich für den Göttlichen Willen interessieren mögen und versuchen, ihn kennenzulernen. Ihnen rufe ich zu: Bezieht eure erste Tat und euren ersten Akt aus ihm, schließt euch gleichsam in das Fiat ein und ihr werdet fühlen, wie lieb und süß sein Leben ist. All euer Wirken wird aus ihm hervorgehen. Ihr werdet in euch eine göttliche Kraft verspüren, eine Stimme, die immer spricht und die euch wunderbare, nie zuvor gehörte Dinge sagen wird. Ein Licht werdet ihr verspüren, das alle Übel verdunkeln wird, es wird die Völker bewegen und euch die Herrschaft über sie geben.

Wie sehr müht ihr euch ab, ohne dabei Früchte zu bringen, weil euch das Leben des Göttlichen Willens fehlt! Ihr habt für die Völker ein Brot gebrochen, das nicht mit dem Sauerteig des Fiat durchwirkt war, deshalb haben sie es hart gefunden, als sie es aßen. Es war beinahe unverdaulich, und da sie das Leben nicht verspürten, haben sie sich euren Lehren nicht unterworfen. Esst ihr daher dieses Brot des Göttlichen Fiat und ihr werdet mit allen sein Leben und einen einzigen Willen bilden.

Den dritten Appell richte ich an die ganze Welt, an alle meine Brüder und Schwestern, an alle meine Kinder. Wisst ihr, warum ich euch alle rufe? Weil ich allen das Leben des Göttlichen Willens geben möchte! Das ist mehr als die Luft, die wir alle atmen; es ist wie die Sonne, von der wir alle das wohltuende Licht erhalten; es ist wie der Herzschlag, der sich in uns allen regt; und ich, das kleine Mädchen möchte und erflehe, dass ihr alle das Leben des Fiat erfahrt! Wenn ihr nur wüsstet, wieviel Gutes ihr erfahren würdet, dann würdet ihr euer Leben hingeben, um seines in euch allen herrschen zu lassen!

Dieses kleine Mädchen möchte euch noch ein anderes Geheimnis verraten, das Jesus ihm anvertraut hat. Ich sage es euch, damit ihr mir euren Willen gebt und dafür den Göttlichen Willen erhaltet, der euch an Leib und Seele glücklich machen wird.

Wollt ihr wissen, warum die Erde nichts hervorbringt, warum an so vielen Orten auf dieser Welt sich die Erde sooft durch Erdbeben auftut und in ihrem Schoß Städte und Menschen begräbt? Wollt ihr wissen, warum Wind und Wasser aufbrausen und alles verwüsten, warum so viele, uns allen bekannte Übel existieren?

Weil die geschaffenen Dinge dem Göttlichen Willen entspringen, der sie beherrscht, sind sie mächtig und gebietend; sie sind edler als wir, weil wir von einem menschlichen Willen beherrscht werden und daher degradiert, schwach und machtlos sind. Wenn wir aber um unseres Schicksals willen den menschlichen Willen ablegen und das Leben des Göttlichen Willens annehmen, werden auch wir stark und gebietend sein; wir werden Brüder der ganzen Schöpfung werden, die uns nicht nur nicht mehr belästigt, sondern die uns die Herrschaft über sich abtritt, und wir werden glücklich sein in der Zeit und in der Ewigkeit!

Seid ihr zufrieden? Also, dann beeilt euch: Hört auf diese arme Kleine, die euch so gerne hat. Dann werde auch ich zufrieden sein, wenn ich sagen kann, dass alle meine Brüder und Schwestern Könige und Königinnen sind, da alle das Leben des Göttlichen Willens besitzen!

Nur Mut, antwortet doch auf diesen Aufruf.

Ja, ich seufze, bis alle mir im Chor antworten, zumal es nicht ich bin, die euch ruft, sondern mein süßer Jesus selbst ruft euch mit zarter und anrührender Stimme. Oft sagt er uns weinend: »Nehmt meinen Willen als euer Leben an; kommt in das Reich meines Willens«.

Wisset, dass der Erste, der den himmlischen Vater darum bat, dass sein Reich komme und sein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden, unser Herr war, als er sagte: Pater Noster, und uns sein Gebet übermittelte. Damals appellierte er an uns und bat uns, wir mögen alle beten: »Fiat Voluntas Tua sicut in coelo et in terra«.

Deshalb ist Jesus jedesmal, wenn ihr das Vaterunser betet, von dem Wunsch beseelt, euch sein Reich, sein Fiat zu schenken, damit wir gemeinsam sprechen können: »Mein Vater, ich bin es, der dich darum bittet für meine Kinder, beeilt euch«. So ist also Jesus selbst der erste, der um etwas bittet, und dann erst bittet auch ihr, wenn ihr das Vaterunser betet. Ist euch das nicht recht?

Ein letztes Wort.

Wisset, dass dieses kleine Mädchen beim Anblick Jesu, der euch unter Tränen und in Ungeduld sein Reich und sein Fiat geben möchte, selbst ungeduldig wird, seufzt und sich gedrängt fühlt, weil es euch alle im Reich des Göttlichen Willens und glücklich sehen will, damit auch Jesus lächelt. Und wenn es ihr nicht durch Gebet und Tränen gelingt, wird sie es sowohl bei Jesus als auch bei euch auf andere kapriziöse Weise versuchen.

Hört also auf dieses kleine Mädchen, lasst sie nicht mehr seufzen, sagt ihr doch gnadenhalber: »So soll es sein, ja, so soll es sein …wir wollen alle das Reich des Göttlichen Willens. Fiat«

Aus Luisas Aufruf; unveröffentlichte Übersetzung

Luisas Aufruf Druckversion



Aufruf des Königs der Könige an sein Volk zum Eintritt in das Reich seines Göttlichen Willens

An meine Kinder!

„Ich komme zu euch mit einem Herzen, das sich überwältigt sieht von den Flammen der Liebe. Komme als Vater zu seinen vielgeliebten Kindern, bei ihnen zu verbleiben und mit ihnen ein gemeinschaftliches Leben zu führen, in dem nur ein Wille und eine Liebe wirksam sind. Komme mit der Gefolgschaft Meiner Leiden, Meines Blutes, Meiner Werke und sogar Meines Todes. Nun achtet auf Meine Worte!

Jeder Tropfen Meines Blutes, jedes Leid, jede Meiner Handlungen, jeder Meiner Schritte wetteifern miteinander, euch Meinen Göttlichen Willen darzubieten, selbst Mein Tod will euch die Auferstehung zum Leben in Meinem Willen geben. Durch Meine Menschheit habe Ich alles vorbereitet, Gnaden, Beistand, Licht und Stärke für euch erlangt, um ein so großes Gut in Empfang zu nehmen.

Von Meiner Seite ist alles getan, nun erwarte Ich, dass auch ihr euren Teil tut. Wer wird so undankbar sein, Mich und das Gut, das Ich mitbringe, nicht annehmen zu wollen? Wisset, Meine Liebe ist so groß, dass Ich über euer vergangenes Leben keine Rechenschaft fordere. All eure Verschuldungen, alles Böse, das ihr getan, will Ich im Meere Meiner Liebe begraben, im Feuer Meiner Liebe verzehren lassen. So beginnen Wir gemeinsam ein neues Leben, ganz in Meinem Willen.

Wer könnte so hartherzig sein, Mir Widerstand zu leisten und Meinen so väterlichen Besuch abzuweisen? Nehmet ihr Mich auf, dann werde Ich bei euch bleiben wie ein Vater inmitten seiner Kinder, für immer mit euch in einem Willen leben. O wie verlange, wie sehne Ich Mich danach, dass Meine Kinder immer mit Mir seien und von Meinem Willen leben möchten!

Seit beinahe sechstausend Jahren rufe ich nach Meinen Kindern, möchte Ich sie um Mich haben, sie glücklich und heilig machen. Meine Liebe hat einen solchen Grad erreicht, dass sie Mich übermannt und Qualen ausstehen, unter Seufzern und Leiden Mich immer wieder ausrufen lässt: Kinder, Meine Kinder, warum kommt ihr nicht zu eurem Vater? Warum geht ihr weg von Ihm, um in Armut und Elend zu darben? Eure Übel sind Wunden für Mein Herz, und Ich bis es müde, auf euch zu warten.

Da Ich nun Meine Liebe, die in Mir wir Feuer brennt, nicht mehr meistern kann, suche Ich euch auf und bringe euch das erhabene Geschenk Meines Willens. O Ich bitte, Ich beschwöre euch, Ich flehe zu euch: Höret auf Mich und lasst euch durch Meine Tränen und Seufzer einer glühenden Sehnsucht zum Mitleid bewegen.

Seht, mit diesem Büchlein (1) komme Ich nicht allein als Vater, sondern auch als Lehrer inmitten der Schüler. Wenn ihr Mir Gehör schenkt, will Ich euch überraschende Dinge lehren, himmlische Unterweisungen geben, die Licht spenden, das nie erlischt. Liebe, die stets zündet, göttliche Kraft, die nie erlahmt, unerschütterlichen Mut, der vor keinem Hindernis und keinem Opfer zurückschreckt und eine Heiligkeit, die stets zunimmt. Diese Güter werden auf Schritt und Tritt euch den Weg bahnen, der sicher zum himmlischen Vaterland führt.

Beachtet überdies: Ich komme als König zu Meinem Volke, nicht um Steuern und Abgaben zu fordern, nein, vielmehr dass ihr Mir euren Eigenwillen, euer Elend, eure Schwächen, alle eure Übel abtretet. Meine Hoheit beansprucht nur das, was euch quält, unglücklich und ruhelos macht, um alles in den Feuerofen Meiner Liebe zu werfen und dort in Flammen aufgehen zu lassen. Ich Meinerseits werde euch wie ein wohltätiger, friedliebender und großmütiger König als Gegengabe Meinen Willen, die Zärtlichkeit Meiner Liebe, Meine Reichtümer, Meine Glückseligkeit mit ihrem Frieden und die reinsten Freuden schenken. Gebt ihr Mir euren Willen hin, dann werdet ihr vollauf glücklich sein und auch Ich. Darum habe Ich kein anderes Sehnen, als dass Mein Wille unter euch das Zepter führe.

Himmel und Erde lächeln euch zu, Meine gebenedeite Mutter wird auch euch Mutter und Königin sein. Da Sie wohl das hohe Gut kennt, das euch das Reich Meines Göttlichen Willens gewährt, und euch als ihre wahren Kinder liebt, so ist Sie, um Meine glühende Sehnsucht zu stillen und euch glücklich zu machen, ganz Eifer, die Völker und Nationen vorzubereiten und zu befähigen, die Herrschaft des Reiches Meines Göttlichen Willens willkommen zu heißen. Ihr, welche die Völker vorbereitete, dass deren Erwartung und Sehnsucht Mich vom Himmel auf die Erde herabsteigen ließ, ist von Mir auch jetzt die erhabene und heilige Aufgabe beschieden, kraft ihrer mütterlichen Liebe die Völker vorzubereiten, ein so hohes Gut entgegenzunehmen.

So hört Mich an, Meine Kinder! Lest aufmerksam und voller Hingabe Seite für Seite dieses Büchleins, und ihr werdet das Bedürfnis empfinden, in Meinem Willen zu leben. Ich stelle Mich an eure Seite, wenn ihr lest, werde euren Geist erleuchten, euer Herz anrühren, damit ihr die Kostbarkeit der Gabe, die euch Meine glühende Liebe anbietet, begreift, den heldenmütigen und feierlichen Entschluss fasst, zu Mir zu kommen, und mit Mir zu leben in der Heiligkeit Meines Göttlichen Willens."
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(1) siehe Buchtitel unten: "Das Reich des Göttlichen Willens"  

Text in Auszügen entnommen aus: "Das Reich des Göttlichen Willens",  
Band 1, S. 25 bis 27  


 


Mütterlicher Aufruf der Himmelskönigin

Die Unbefleckte Jungfrau spricht zu Luisa, zu jeder Seele und zur Kirche


Meine liebste Tochter, ich fühle das unwiderstehliche Bedürfnis, vom Himmel herabzusteigen, um dir meine mütterlichen Besuche zu machen; wenn du mir deine kindliche Liebe und Treue zusagst, werde ich immer bei dir in deiner Seele bleiben, um deine Lehrmeisterin, dein Vorbild und deine zärtliche Mutter zu sein.

Ich komme, um dich einzuladen, ins Reich deiner Mutter einzutreten, d.h. ins Reich des Göttlichen Willens und klopfe an die Tür deines Herzens, damit du mir öffnest ... Weißt du? Mit meinen eigenen Händen reiche ich dir dieses Buch als Geschenk, mit mütterlicher Aufmerksamkeit biete ich es dir an, damit du, wenn du es liest, lernst, himmlisch und nicht mehr irdisch zu leben.

Dieses Büchlein ist von Gold, meine Tochter, es wird dein geistiges wie auch dein irdisches Glück bilden. Darin findest du die Quelle aller Güter: Wenn du schwach bist, wirst du Kraft erlangen, wenn du versucht bist, den Sieg; bist du in Schuld gefallen, wird dir eine mitleidsvolle und mächtige Hand wieder aufhelfen; wenn du betrübt bist, findest du Trost; bist du kalt, hast du ein sicheres Mittel, dich wieder zu erwärmen; wenn du hungrig bist, wirst du dich mit Wohlgefallen von der köstlichen Speise des Göttlichen Willens ernähren. Es wird dir nichts fehlen, weil deine Mutter dir sanfte Gesellschaft leisten wird, und sich mit jeder nur möglichen mütterlichen Sorge verpflichten wird, dich glücklich zu machen. Ich, die himmlische Herrscherin, werde an all deine Bedürfnisse denken, wenn du mir nur zustimmst, in Vereinigung mit mir zu leben.

Wenn du meine Ängste, meine glühenden Seufzer kennen würdest, und auch die Tränen, die ich um meine Kinder vergieße! Wenn du wüsstest, wie sehr ich brenne vor Sehnsucht, dass du allen meinen himmlischen Lehren Gehör schenkt und lernst, wie man im Göttlichen Willen lebt...!

In diesem Buch wirst du Wunderbares entdecken: Du wirst eine Mutter finden, die dich so sehr liebt, dass sie ihren geliebten Sohn für dich opfert, damit du fähig werdest, aus dem gleichen Leben im Göttlichen Willen zu leben, von dem sie selbst hier auf Erden beseelt war.

Ach bereite mir nicht diesen Schmerz, weise mich nicht ab, nimm dieses Himmelsgeschenk an, das ich dir bringe; nimm meinen Besuch und meine Lehren an ... Wisse, dass ich um die ganze Welt gehen werde, zu jedem Einzelnen, in alle Familien, in die religiösen Gemeinschaften, zu allen Nationen und Völkern, und wenn nötig, werde ich mich Jahrhunderte lang bemühen, bis ich als Königin mein Volk gebildet habe, und als Mutter meine Kinder, die den Göttlichen Willen kennen und ihn überall zur Herrschaft gelangen lassen.

Ich habe dir jetzt den Zweck dieses Buches erklärt. Diejenigen, die es mit Liebe aufnehmen, werden meine ersten bevorzugten Kinder sein, die dem Reich des Göttlichen FIAT angehören, und ich werde ihre Namen mit goldenen Buchstaben in mein mütterliches Herz schreiben.

Siehst du, meine Tochter? Dieselbe unendliche Liebe Gottes, die in der Erlösung sich meiner bedienen wollte, um das Ewige Wort auf die Erde herabsteigen zu lassen, ruft mich jetzt wieder und vertraut mir die kühne Aufgabe an, den erhabenen Auftrag, auf Erden die Kinder des Reiches seines Göttlichen Willens heranzubilden. Mütterlich besorgt gehe ich also ans Werk und bereite dir den Weg, der dich in dieses glückliche Reich führen soll.

Zu diesem Zweck werde ich dir erhabene und himmlische Lehren erteilen, dich schließlich besondere und neue Gebete lehren, mit denen du den Himmel, die Sonne, die Schöpfung, mein eigenes Leben und das meines Sohnes, und alle Akte der Heiligen gleichsam in Anspruch nimmst und miteinbeziehst, damit sie in deinem Namen das wunderbare Reich des Göttlichen Willens erflehen. Diese Gebete sind die machtvollsten, weil sie das Göttliche Wirken selbst miteinbeziehen. Mittels dieser Gebete wird sich Gott von der Kreatur entwaffnet und besiegt fühlen; gestärkt durch diese Hilfsmittel wirst du die Ankunft seines überaus Glück bringenden Reiches beschleunigen, und zusammen mit mir wirst du erlangen, dass der Göttliche Wille wie im Himmel so auf Erden geschehe, gemäß dem Wunsch des Göttlichen Meisters.

Mut, meine Tochter, stelle mich zufrieden, und ich werde dich segnen.

Entnommen aus: "Die Jungfrau Maria im Reich des Göttlichen Willens"; unveröffentlichter Text: Übersetzung Irmengard Haslinger



 
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